«Das Zugteam der SBB begrüsst Sie im Intercity nach Zürich Flughafen, Winterthur, St. Gallen. Nächster Halt Zürich. Geniessen Sie köstliche Speisen, Snacks und erfrischende Getränke im SBB Restaurant in der Zugsmitte…»
Kennst du unsere Zugdurchsagen auswendig? Hast du eine angenehme Stimme, verfügst über Charme und Wortwitz? Und kannst du komplizierte Stationen wie die aktuell längste «Biel/Bienne Bözingenfeld/Champs-de-Boujean» fehlerfrei aussprechen? Dann winkt jetzt deine Chance:
Wir suchen neue Sprecherinnen und Sprecher für unsere Zugdurchsagen. Besuche heute zwischen 9 und 15 Uhr das Casting im Hauptbahnhof Zürich und vielleicht bist du schon bald die neue Stimme der SBB!
Doch warum hat die altbekannte SBB Stimme ausgedient? «Umfragen bei den Fahrgästen haben ergeben, dass die Durchsagen generell als langweilig empfunden werden», erklärt der schweizweit einzige Experte für Zugdurchsagen, Urs Mettler. Als Sofortmassnahme werden daher die Kunden in die Neugestaltung der Ansagen einbezogen. Damit sie sich auch künftig «unterwegs zuhause» fühlen.
Weg von der Einheitsdurchsage, hin zum persönlichen Statement. Diesen Trend kann auch Wahrnehmungspsychologin Annegret Seiler bestätigen. «Der moderne Pendler verbringt viel Zeit im Zug, da können einem die immer gleichen Durchsagen schon mal auf den Wecker gehen.» Aus diesem Grund werden die neuen Durchsagen vielfältiger: «Wir versprechen uns ein messbar angenehmeres Reiseklima, wenn wir am Montagmorgen die Fahrgäste mit einer motivierten Stimme im Zug begrüssen», sagt Seiler, die das Projekt eng begleitet. Die neuen Durchsagen dürfen ausserdem regionale Färbungen ausweisen, nehmen die Eigenheiten der Schweizer Dialekte auf und nähern sich merklich der Umgangssprache der Fahrgäste an.
Sei auch du dabei und hilf mit, die SBB – oder zumindest in einem ersten Schritt die Zugdurchsagen – besser zu machen. Zwischen 9 und 15 Uhr erwarten dich unsere Casting-Scouts in der grossen Halle des Hauptbahnhof Zürich zum grossen Vorsprechen.
Gute Nachricht für alle Musicalfans, Konzertgänger und Festivalbesucher: Ab sofort ist der SwissPass auch dein Ticket für Events von Ticketcorner, zum Beispiel für die grosse Jubiläumsshow des preisgekrönten Komikerduos Lapsus.
Doch wie halten es Lapsus selbst mit dem Ticketkauf? Wir durften Peter Winkler ein paar Fragen stellen.
Hand aufs Herz, wann habt ihr zuletzt ein Eventticket bei Ticketcorner gekauft? Ihr steht doch auf jeder VIP-Gästeliste, nicht?
Prinzipiell lassen wir uns nur einladen… Scherz. Im Mai gehen wir beispielsweise ans Konzert von Goran Bregovic. Selbst bezahlt!
Für welche kulturellen Veranstaltungen begeistert ihr euch sonst noch?
Ich gehe gerne auch mal in die Oper, ins Kino und leider viel zu selten ins Schauspielhaus. Da wir am Wochenende meist spielen, bleibt für die anderen Veranstaltungen leider kaum Zeit.
Was schätzt ihr am SwissPass besonders?
Wir brauchten den SwissPass bisher nur als Halbtax. Wofür man ihn aber sonst noch einsetzen kann, demonstrieren wir in unserem Video.
Ihr seid seit 20 Jahren als Komikerduo Lapsus unterwegs, findet ihr euch noch lustig?
Wenn wir bei der Arbeit nicht mehr lachen könnten, hätten wir schon längst aufgehört. Natürlich kennen wir unsere Figuren und wie sie funktionieren, aber wir überraschen uns selbst doch immer wieder mit witzigen Einfällen.
Was bekommen die Besucher in eurer Jubiläumsshow bei «Das Zelt» geboten?
Ein Querschnitt aus 20-jährigem Bühnenschaffen. Aus fünf abendfüllenden Programmen zeigen wir die besten Nummern! Also 135 Minuten Vollgas: Von Multimedia über Akrobatik hin zu Wortspielen und absurden Choreografien gibt‘s da alles zusehen, was den Zuschauer zum Lachen bringt.
Ab sofort ist der SwissPass auch dein Ticket für Events von Ticketcorner. Kaufe deine Eventtickets ganz einfach online und lade diese auf deinen SwissPass. Jetzt auf sbb.ch/events. Das gesamte Sortiment von Ticketcorner ist weiterhin an jedem SBB Bahnhof erhältlich.
Farbige Zopfgummis, grosse Pausen und Seilspringen – ich kann mich noch gut an meine Schulzeit erinnern, als Rechnen noch Spass machte und man im Französischunterricht mitreden konnte. Als Kind der Neunziger liegt meine Schulzeit zwar schon etwas länger zurück, trotz eigenartiger Modeerscheinungen und unnötiger Gewohnheiten – wie etwa das Sammeln von Pokémon-Karten – erinnere ich mich gerne an diese unbeschwerte Zeit. Einzig die nervigen Matheaufgaben sitzen mir noch im Nacken, bis heute verstehe ich bei Algebra einfach nur Bahnhof.
An einem ganz anderen Bahnhof bin ich heute für den Blog unterwegs, denn gleich werde ich wieder in meine Schulzeit zurückversetzt, mit nichts als meiner Kamera und Neugierde im Gepäck. Ich bin in Lyss, wo ich das schweizweit einzige Klassenzimmer auf Schienen besichtigen werde: Der SBB Schul- und Erlebniszug.
Weil das Jahr 2016 für den Schienenverkehr wegweisend ist, haben sich die Organisatoren des Schul- und Erlebniszugs etwas ganz Besonderes ausgedacht. Denn nicht grundlos ist bei vielen Schweizerinnen und Schweizern der 1. Juni 2016 dick im Kalender angestrichen: Dann wird der Gotthard-Basistunnel (GBT) offiziell eröffnet. Seinen Titel als Weltmeistertunnel und Jahrhundertbauwerk trägt er zurecht, denn er ist mit seinen 57 Kilometern der längste Eisenbahntunnel der Welt.
Auch im Schul- und Erlebniszug ist der Gotthard-Basistunnel ein Star: die Organisatoren haben ihm zu Ehren eine Ausstellung gestaltet, in der die Teilnehmenden mehr über die Geschichte des GBT erfahren. Gleich werde ich mit meiner Gruppe das Abteil besichtigen können. Der Eingang zum Wagen scheint aber irgendwie versperrt zu sein…
Plötzlich ein tosendes Geräusch und überall Rauch. Ich reibe mir die Augen, und erspähe eine kleine Tür. «Nicht so schüchtern, tretet schon ein», schmunzelt Olivier, der uns durch die Ausstellung führt.
Das Geräusch, das mich so erschreckt hat, simuliert die Bohrmaschinen und Sprengungen im Gotthard-Basistunnel. Eine Sekunde lang blieb mir das Herz stehen, ich war auf keine derartigen Special-Effects im Schul- und Erlebniszug vorbereitet. Später wird mir bewusst, welch harten Bedingungen die Tunnelarbeiter ausgesetzt waren, die Tag für Tag unter ohrenbetäubendem Lärm der Maschinen arbeiten mussten.
Im Wagen erwartet mich jedoch nicht etwa die düstere und dunkle Atmosphäre eines Tunnels, im Gegenteil. Entspanntes blaues Licht und mehrere Sitzlogen mit integrierten TV-Screens: der Schul- und Erlebniszug ist mit den neusten technologischen Gadgets ausgestattet. High-Tech, die auch im Gotthard-Basistunnel unentbehrlich ist. Dank modernster Technik und Zugsicherungssystemen gelangen die Reisenden sicher und pünktlich durch den längsten Tunnel der Welt.
Wir nehmen vor den Monitoren Platz. Ich fühlte mich zurückversetzt in den Geografie-Unterricht der fünften Klasse, als Olivier einen Film zur Geschichte des Gotthard-Basistunnels abspielt. Kurz zusammengefasst: Der GBT repräsentiert den willensstarken und innovativen Pioniergeist unserer Vorfahren. Schon damals waren es Visionäre, die die Idee einer zusammengerückten Schweiz anstrebten. Weil eine effiziente und schnelle Anbindung mit der Bahn an unsere Nachbarländer aufgrund der alpinen Landschaft der Schweiz nur bedingt möglich war, entstand der Gedanke, die Züge unter den Alpen durch verkehren zu lassen.
Nicht nur Bahnreisende ins Tessin können ab Dezember 2016 durch den Tunnel viel mehr Zeit einsparen, auch der Güterverkehr profitiert enorm von der Inbetriebnahme des GBT. Durch die Eröffnung des Tunnels rückt nicht nur die Schweiz ein ganzes Stück näher zusammen, er verbindet auch unsere Nachbarländer. Hast du zum Beispiel gewusst, dass du durch die Inbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels aus der Deutschschweiz nach Mailand ganze 30 Minuten Reisezeit einsparst? Spätestens nach der Eröffnung des zweiten Tunnels, dem Ceneri-Basistunnel im Jahre 2020, sparst du bis zu einer Stunde Reisezeit in Richtung Italien. Dass der GBT nun bald in Betrieb genommen wird, feiert die Schweiz am 4. und 5. Juni.
Ich lasse es mir nicht nehmen, die restlichen Abteile zu besichtigen. Im SBB Schul- und Erlebniszug geht es auch darum, sich auf spielerischer Art und Weise mit der beruflichen Zukunft auseinanderzusetzen, es werden Themen wie Energieeffizienz, öffentlicher Verkehr oder Sicherheit am Bahnhof angesprochen. Das Angebot richtet sich an Klassen des 5. bis 9. Schuljahres.
Mein Fazit: Der Schul- und Erlebniszug hat zahlreiche Vorteile gegenüber einem gewöhnlichen Schulzimmer, doch einen möchte ich hier ganz besonders hervorheben: Die Roadshow, die jedes Jahr während 30 Wochen durch die ganze Schweiz tourt und rund 18 000 Jugendliche begrüsst, schafft es, dass zahlreiche Kinder und Jugendliche sich für den ÖV interessieren, sich Gedanken über die berufliche Zukunft machen und gerne zur Schule gehen, damit auch sie eines Tages auf eine schöne und lehrreiche Zeit zurückblicken können. Vielleicht einfach ohne diese Pokémon-Karten.
Initiiert wurde der SBB Schul- und Erlebniszug im Jahr 2003 von SBB Schulen, ein in der Schweiz einzigartiges Programm in der Schulbildung. Unter dem Motto «Verantwortung» bietet SBB Schulen schweizweit 18 000 Schülerinnen und Schülern pro Jahr eine praxisnahe und erlebnisorientierte Lernumgebung rund um die Themen Sicherheit, nachhaltige Energienutzung, Mobilität und Berufswahl.
Im März 2016 durfte SBB Schulen die 10 000ste Klasse seit Beginn des Programmes im 2003 und den 200 000stend Jugendlichen im rollenden Klassenzimmer begrüssen. Beide Jubiläumsklassen werden überrascht und exklusiv am 1. Juni auf die Erstdurchfahrt durch den Gotthard-Basistunnel eingeladen.
Weitere Informationen zum SBB Schul- du Erlebniszug sowie der Tourneeplan fürs Jahr 2016 findest du auf www.sbb.ch/schulen.
Züge, die sich selber in den Schlummermodus setzen, eine Wärmepumpe, die im Winter heizt und im Sommer kühlt sowie LED-Beleuchtung anstelle der antiquarisch anmutenden Fluoreszenz-Röhren: Die SBB unternimmt bereits einiges, damit ihre älteren Fahrzeuge möglichst energieschonend unterwegs sind. Wir haben letztes Jahr bereits darüber berichtet.
Aber auch die neueren Fahrzeuge haben noch Luft nach oben, was den Verbrauch von Energie betrifft. Zu ihnen zählt etwa der Doppelstock-Triebzug DTZ, der seit zehn Jahren in der Zürcher S-Bahn unterwegs ist und dort mithilft, jeden Tag rund 450 000 Fahrgäste von A nach B zu transportieren. Die SBB nahm im letzten Jahr einige Anpassungen der Fahrzeugleittechnik-Software vor. Sie ist sozusagen das «Gehirn» des Fahrzeuges und steuert alle elektrischen und pneumatischen Geräte in einem Zug. Neu steuert das Fahrzeug die Heizung aufgrund zusätzlicher Signale: Nur wenn Kunden im Zug sitzen, wird das Fahrzeug auch geheizt oder gekühlt.
Zudem wurde für den Lokführer die Anzeige angepasst: Das Display im Führerstand zeigt jetzt an, bei welcher Stellung des Fahrbremsschalters der Zug ausschliesslich elektrisch bremst. Dies hilft mit, soviel Energie wie möglich beim Bremsen ins Netz zurück zu speisen. Dank dieser Programmierung verbrauchen die DTZ-Züge nun einen Achtel weniger Strom resp. sparen 13 GWh pro Jahr. Die Einsparung entspricht dem Energieverbrauch von 3250 Schweizer Haushalten. Oder anders gesagt: Damit könnte ein einzelner DTZ zusätzlich nochmals 50 Mal um die Welt fahren.
Das ist aber noch nicht alles: Die Energie-Spezialisten haben weiter gearbeitet und gemeinsam mit dem Hersteller weitere Energiefresser eliminiert. Beispiel: Ist der Zug abgestellt, so werden in Zukunft die Heizung und Klimatisierung nur noch von einer Zughälfte aus gespeist, die so nicht mehr benötigten Komponenten der Stromversorgung können getrost abgeschaltet werden. Weiter wird das Licht in der Abstellung komplett abgeschaltet und der Bioreaktor des WCs abgetrennt. Dies spart Energie und verringert gleichzeitig den Abstelllärm. Dies alles passiert ab diesem Sommer in den verschiedenen SBB Werkstätten, 2019 sollten die Arbeiten beendet sein.
Energy Challenge 2016.
Nicht nur die SBB kann mit neuen Technologien dazu beitragen Energie zu sparen, auch du kannst dich im Alltag für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen einsetzen. Wenn du mehr übers Energie sparen und erneuerbare Energien wissen möchtest, empfehlen wir dir die Energy Challenge-App. Dort findest du nicht nur praktische Tipps für den Alltag, du kannst auch deinen Energieverbrauch überprüfen und hast im Quiz regelmässig die Möglichkeit, tolle Preise zu gewinnen. Erfahre mehr über die Energy Challenge 2016.
Freizeitreisende haben in Zügen der Hauptverkehrszeit nichts zu suchen. Unsere Autorin Marianne Schild hat sich zu dieser weit verbreiteten Meinung Gedanken gemacht. Eine Glosse.
Ich wundere mich immer wieder über Pendler, die sich ausgiebig über Freizeitreisende in Hauptverkehrszeiten auslassen. Du kennst sie doch sicher auch, diese Lieblingsbeschäftigung der Pendler-Blogger, dieser selbsternannten Prinzen und Prinzessinnen des Bahnsystems, oder? Das tönt ungefähr so:
«Dann steht da doch tatsächlich so ein Vater mit seinen zwei Kindern auf dem Perron und drückt sich auch noch in den Zug rein. Und das Schlimmste ist: Er hatte einen Kinderwagen dabei. Kannst du dir das vorstellen, einen Kinderwagen?»
«Oh mein Gott, die Wanderer. Mit den Wanderschuhen und Faserpelz. Die packen allen Ernstes etwas zu essen aus ihrem Rucksack. Und wenn du wirklich Pech hast, so richtig, dann fangen sie auch noch an zu jassen, haben es lustig und freuen sich am Leben.»
«Also nein, Gruppen haben in der ersten Klasse nichts zu suchen. Die sind viel zu laut, ja weil die reden ja zusammen.»
«Was bitte sehr haben Pensionierte im Zug von Zürich nach Bern um 7:02 Uhr zu suchen? Das sind doch Pensionierte, die Grauhaarigen dort. Ich meine, wenn sie nicht zu einer anderen Zeit reisen können, dann sollen sie doch sonst was machen. Aber doch nicht das Wirtschaftswachstum gefährden, mit ihren drei Sekunden, die sie länger zum Aussteigen brauchen.»
Ich begegne auch im privaten Umfeld immer wieder solchen Leuten. Leuten die meinen, die Züge von 6.00 – 8.00 und 17.00 – 19.00 Uhr seien ausschliesslich für Leute mit Reisegrund «Erwerbstätigkeit» da und Freizeitreisende hätten ihnen Platz zu machen. Weil sie MÜSSEN ja zur Hauptverkehrszeit reisen. Hast du diesen Spruch nicht auch schon tausend mal gehört? Aber was heisst schon «müssen»?
Wenn man den Studien glaubt, und ich glaube an Studien, dann können zwischen 50 und 65 Prozent der Erwerbstätigen in der Schweiz ihre Arbeit zeitlich und örtlich unabhängig erledigen. Irgendwie habe ich rein intuitiv das Gefühl, dass die Pendler-Prinzen auch zu denen gehören. Aber ich kann mich täuschen. Vielleicht arbeiten die Pendler-Prinzessinnen als Verkäuferinnen im Coop oder als Lehrerinnen im Gymnasium und sind daher an fixe Arbeitszeiten gebunden. Spielt eigentlich keine Rolle. Sicher ist, dass in den vollen Hauptverkehrszügen die Anzahl derjenigen, die ihre Reisezeit flexibel gestalten könnten, hoch ist. Und dabei könnten sie in der Nebenverkehrszeit ökonomischer, ökologischer und erst noch viel komfortabler reisen. Egal, was der Reisegrund ist.
Wären da nicht die mächtigen sozialen Normen, geprägt von Arbeitseifer und Fleiss in direkten Zusammenhang gebracht mit frühem Aufstehen. Es würde mich ja sehr freuen, wenn die Grundsatzthese «Wer nicht arbeitet, ist weniger wert» nicht stimmen würde. Aber wer die Serie «Stadt ohne Namen» von Arte France gesehen hat, weiss, dass etwas Wahres daran ist und dass wir da nicht hinwollen. Wer sagt: «Morgenstund‘ hat Gold im Mund», dem entgegne ich: «Biorhythmus» Wer sagt: «Zeit ist Geld», dem sage ich: «auch Freizeit ist Geld». Wer sagt: «Freizeitreisende sollen den Berufsreisenden Platz machen», den frage ich «Wieso denn? Mach doch selbst Platz» Und ich sage euch allen: «Tut es mir gleich»! Work Smart nennt sich diese Art zu arbeiten, welche übrigens noch viele weitere Vorteile mit sich bringt. Mehr Informationen auf der Seite von Work Smart.
Natürlich ist es wichtig, dass der Arbeitgeber da mitspielt. Und überhaupt: warum nicht gleich ein Spiel daraus machen? Motiviere deine Kollegen und Vorgesetzten zum Mitmachen. Die Teilnahme an einer Sitzung per Videokonferenz zählt 10 Punkte. Jeder Pendelweg, bei dem ein voller Zug vermieden werden konnte, zählt zwanzig. Das Team davon überzeugen, erst um 13 Uhr in der Kantine zu Mittagessen, zählt jedes Mal dreissig. Wenn die Kolleginnen und Kollegen dann auch später kommen oder früher gehen hat man schon am ersten Tag ein weniger schlechtes Gewissen. Und nach ein paar Wochen merkt man es schon gar nicht mehr. Am Ende des Monats wird derjenigen oder demjenigen mit den meisten Punkten die Krone aufgesetzt. Damit hätten wir auch geklärt, wer wirklich die Bezeichnung Pendler-Prinzessin und Pendler-Prinz verdient.
Abschliessend möchte ich allen unseren hoch geschätzten Freizeitkundinnen und -kunden sagen: Ihr seid in unseren Zügen jederzeit willkommen. Ich persönlich empfehle euch, Züge in der Nebenverkehrszeit zu nutzen. Dann werdet ihr nicht von klackernden Tastaturen und eiserner Stille gestört.
Work Smart Initiative.
Flexible, ortsunabhängige Arbeitsformen sind in vielerlei Hinsicht eine echte Win-Win-Situation. Sie erhöhen die Personalmotivation, steigern die Produktivität und entlasten die Hauptverkehrszeiten. Die Work Smart Initiative möchte deshalb Unternehmen und Institutionen bei der Umsetzung von flexiblen Arbeitsformen unterstützen. «Work Smart» wird von der SBB und weiteren grossen Schweizer Arbeitgebern getragen.
Mach mit bei der Energy Challenge 2016: Die interaktive Roadshow macht Halt in neun Schweizer Energiestädten und thematisiert spielerisch das Energiesparen im Alltag.
Los geht’s schon diesen Freitag im Zürcher Hauptbahnhof. Im «Energie-Village», einer mobilen Wohn-Box, demonstrieren Schauspieler und prominente Botschafter Alltagshandlungen wie duschen, Kaffee kochen, föhnen, im Internet surfen oder staubsaugen und zeigen damit auf, wie viel Energie diese alltäglichen Tätigkeiten benötigen. Die Energie wird direkt vor Ort vom Publikum auf 30 Fahrrädern «erstrampelt». Sei auch du dabei und hilf am Freitag mit, genügend Strom zu produzieren.
Apropos prominente Botschafter: Wir haben uns im Vorfeld bereits mit Rapper Stress getroffen und wollten von ihm wissen, warum er sich als Hauptbotschafter für die Energy Challenge 2016 einsetzt.
Stress wird also auch in den Monaten nach dem Event in Zürich dafür sorgen, dass der Energy Challenge nicht die Puste ausgeht. Für seinen Auftritt am Abschlussevent auf dem Berner Bundesplatz hat er sich vorgenommen, das erste energieneutrale Konzert der Schweiz zu spielen. Und die Energie dafür kriegt er von DIR: Denn wenn die Teilnehmer der Energy Challenge nicht genug Energie einsparen – durch das Umsetzen von Tipps auf der App oder das Strampeln auf den Stromvelos an der Roadshow – dann spielt Stress unplugged.
Du kannst am Kick-off diesen Freitag noch nicht dabei sein? Kein Problem: Die Roadshow läuft bis im Oktober und macht in diesen neun Städten Halt:
Wenn du mehr übers Energie sparen und erneuerbare Energien wissen möchtest, empfehlen wir dir die Energy Challenge-App. Dort findest du nicht nur praktische Tipps für den Alltag, sondern kannst diese auch direkt umsetzen und deine Energiestadt im Ranking nach vorne bringen. Ausserdem kannst deinen Energieverbrauch überprüfen und mit dem der Botschafter vergleichen. Im Quiz hast du regelmässig die Möglichkeit, tolle Preise zu gewinnen. Durch die Umsetzung der Tipps und die Beantwortung der Quizfragen kannst du dir ausserdem Gutscheine erspielen, die du direkt bei den Energy Challenge-Partnern einlösen kannst.
Als vierköpfige Familie fahren wir dieses Wochenende Zug um Zug in den Europa-Park von Zürich über Freiburg und Ringsheim bis nach Rust.
«Oooch, die lange Zugfahrt wird sicher langweilig und eng,» meint unsere älteste Tochter Tara (11). Bald wird sie erkennen, dass die Fahrt in den Europapark mit dem RailAwayKombi alles andere als schlimm ist. Auch die Zugsabteile sind geräumig und wir sitzen gemütlich in einem Viererabteil.
Alicia (3) schaut vergnügt Filme, Papa macht die Augen zu, Mama liest und Tara erkundet ihr Smartphone. Kurzum: Zugfahren macht Spass, sofern man nicht zu viel Gepäck herumtragen muss, seinen Sitzplatz nur schon wegen der in Basel zusteigenden Passagierflut frühzeitig reserviert und sich etwa beim Bahnhof Freiburg mit nur zwei Minuten Halt frühzeitig aufs Aussteigen vorbereitet.
Italianità im Hotel Colosseo.
Das parkeigene Erlebnishotel «Colosseo» ist auf Familien ausgerichtet. Gebaut ist es im wunderschönen italienischen Stil mit einem grossen Spiel- und Kletterbereich für die Kinder. Auch ein Kino und Games fehlen nicht. Aber am meisten ist Tara von der PIazza begeistert, die in der Nacht wunderschön beleuchtet wird.
Für das schmackhafte Abendessen in Buffet-Form im Restaurant Antica-Roma empfiehlt sich insbesondere bei voller Hotelbelegung am Samstagabend eine frühzeitige Reservation. Von der Pasta mit Sauce bis hin zum Tiramisù-Dessert – das Buffet ist kindergerecht, frisch und einladend. Vor der Schliessung um 22 Uhr geniessen die Erwachsenen noch kurz die Wellnessangebote und die Saunalandschaft.
Dann das grosse Highlight am Sonntagmorgen: Frühstück mit Ed Euromaus. Alicia kriegt kaum genug vom Knuddeln und High-Five-Geben mit dem Europa-Park-Maskottchen.
Tara interessiert sich dagegen beim Check-out für die Vitrine mit einer originalen Uniform der Schweizer Garde. Auf einem Schild steht geschrieben, dass sie der Kommandant der Päpstlichen Schweizer Garde dem Europapark zum 30-jährigen Jubiläum als Leihgabe überreichte.
Jetzt aber schnell weiter, denn Gäste der Europa-Park-Hotels erhalten 30 Minuten vor offizieller Parköffnung Einlass.
3 x «Silver Star», 2 x «Blue Fire», 1 x Cyber-Achterbahn.
Am Samstag standen insbesondere klassische Europa-Park-Attraktionen im Grimm-Märchenland für die Kleinsten sowie mehrfache «Silver Star»-, «Wodan-Timburcoaster»- und «Blue Fire»-Fahrten für die Älteren auf dem Programm.
Am Sonntagmorgen lohnt sich die Reise ins neue Reich von «Arthur und die Minimoys» als mal schnelle, dann wieder langsame Achterbahnfahrt. Da Luc Bessons Fantasy-Film in der Deutschschweiz nicht so bekannt ist wie ein «Harry Potter», sind wir froh, wird uns beim Anstehen die Handlung grob erklärt.
Ganz nett, ist auch das Chalet im Schweizer Themenbereich passend zum Kinofilm «Schellen-Ursli», das wir noch kurz vor der täglichen Europa-Park-Parade angeschaut haben.
Die neue Irland-Spielewelt für die Jüngsten ist leider noch nicht fertiggestellt. Die «Besichtigung» mittels Europa-Park-Express-Monorail lässt aber auf einen schönen 14. Themenbereich schliessen.
Das Beste kommt am Schluss: Zum absoluten Oberhammer wird die Fahrt mit aufgesetzter Virtual Reality-Brille, welche die Pegasus-Achterbahn dank brandneuem «Happy Family»-Kurzfilm auf ein neues Level hievt. Diese zusätzlichen zwei Euros fürs Extraticket haben sich gelohnt!
Erinnerungen mit «Silvie» und «Blu-ie».
Um 15 Uhr dann die Heimfahrt nach Zürich, da ja am Montag wieder Schule ist. Die beiden Action-Tage haben viel Spass und Freude gemacht. Für uns hat sich bestätigt, dass der Europapark ein ideales Ausflugsziel für Familien mit kleinen (aber auch älteren) Kids ist und dass man problemlos mit dem Zug anreisen kann.
Auf der Heimfahrt spielt Alicia mit ihrer für stolze 29 Euro gekauften Ed Euromaus, während wir Eltern an die wunderbare neue Eisshow zurückdenken, die akrobatisch und artistisch mit mancher «Cirque du soleil»-Nummer mithalten kann.
Tara schwärmt indessen von ihren zwei neuen Lieblingsattraktionen «Blu-ie» (alias «Blue Fire») und «Silvie» (alias «Silver Star»): «Diese Bahnen kann nichts mehr schlagen – ich habe Angst, ich zittere, ich verzweifle, ich greife nach Papas Hand, die Fahrt geht los, wir fahren steil hoch und blicken über den gesamten Europa-Park! Dann sind wir oben, ich schnappe kurz nach Luft, dann geht’s runter. Ich will gleich nochmal – es macht extrem viel Spass!» Da gibt’s nur eins: Wiederkommen und noch mehr erleben!
Zum Autor Mohan Mani: Der indischstämmige Filmkritiker, Journalist und Publizist Mohan Mani schreibt über Freizeitthemen in verschiedenen Schweizer Medien. filmredaktion@bluewin.ch
Es ist die Geschichte eines Rätsels, das sich über ein Jahrhundert erstreckt: Auf dem Dachboden stösst der 19-jährige Felix auf einen Brief und eine Karte seines Ur-Urgrossvaters Giacomo Lombardi, der beim Bau des ersten Gotthard-Tunnels verschwand. Mit seinen Freunden Annik und Joe macht er sich auf die Suche nach Giacomos letztem Aufenthaltsort – und stösst auf in der Vergangenheit schlummernde Gefahren…
Viel mehr sollst du an dieser Stelle noch gar nicht über die SBB Abenteuergeschichte «Das goldene Amulett» erfahren. Wenn du aber wissen möchtest, wie es Felix und seinen Freunden ergeht und welche Überraschungen die mystische Region St. Gotthard für die drei bereithält, schaust du am besten regelmässig auf www.sbb.ch/gotthard vorbei.
Die Web-Serie in fünf Episoden wird derzeit im Gotthardmassiv gedreht. Du möchtest wissen, was Drohnen mit Alpakas zu tun haben, wie oft das Wetter am Gotthard an einem gewöhnlichen Tag im April von Sommer auf Winter wechselt, und warum unser Produktionsmaterial noch immer nach Feuer und Wald riecht? Dann schaust du dir am besten das Making-of an.
Jetzt in der SBB Community registrieren und in den Lauf der Geschichte eingreifen.
Gleichzeitig mit der ersten Folge von «Das goldene Amulett» lancieren wir die SBB Community. In dieser kannst du ab sofort alle deine Fragen rund um die SBB stellen, vom Wissen der anderen Community-Mitglieder profitieren oder selbst offene Anliegen beantworten.
Um zu sehen, wie das funktioniert, kannst du dich jetzt in der Community registrieren und gleich mitbestimmen, wie die Geschichte vom Goldenen Amulett weitergeht. Wir freuen uns, dich bald in der SBB Community begrüssen zu dürfen.
Der Gotthard ist viel mehr als nur ein weiteres Gebirgsmassiv in der Schweiz. Neben seiner zentralen Bedeutung für den nationalen und internationalen Nord-Süd-Verkehr ranken sich jahrhundertealte Sagen um die mystische Bergkette. Darüber hinaus ist die Region St. Gotthard aber auch ein faszinierendes Natur- und Ausflugsparadies. Wir haben dir ein paar Ausflugstipps für die vielfältige Region zusammengestellt.
1. Hoch hinaus.
Mit einer Steigung von bis zu 87,8 Prozent gehört die Standseilbahn Ritom zu den steilsten der Welt. Mit ihr gelangst du in nur zwölf Minuten zur Bergstation auf 1793 Metern. Von hier aus ist das Natur- und Ausflugsparadies Ritom-Piora nur wenige Schritte entfernt. Geniesse die idyllische Landschaft entlang von beschaulichen Bergseen während eines leichten Spaziergangs, einer ausgedehnten Wanderung oder auf dem Sattel eines Mountainbikes. Zum Angebot.
2. Velo- und Grottoplausch Leventina.
Der Zug bringt dich bis nach Airolo. Dort nimmst du am Bahnhof dein modernes und perfekt gewartetes Mietveloin Empfang und schon bist du bereit für die Abfahrt durch die Leventina. Der Veloweg führt dich vorbei an der alten Zollstation Dazio-Grande bei Rodi-Fiesso, der romanische Kirche San Nicolao in Giornico, aber auch an modernen Bauwerken wie dem imposanten Biaschina-Viadukt der Gotthard-Autobahn. Entlang der Strecke kannst du ausserdem die vielfältige Tessiner Küche in unzähligen Grottos und Osterias geniessen. Zum Angebot.
3. Gotthard Wanderwege.
Auf der Nordseite des Gotthard Wanderwegs präsentiert sich die imposante Berglandschaft des Urner Reusstals. Auf über 50 Informationstafeln erfährst du unterwegs Wissenswertes und Kurioses über die Geschichte der Gotthard-Bergstrecke. Ausserdem führt dich der Wanderweg von Erstfeld nach Göschenen vorbei an zahlreichen historisch wertvollen Objekten und der höchsten Eisenbahnbrücke der SBB. Weitere Informationen findest du hier. Wie die Bloggerin Travelita die Nordroute erlebt hat, liest du hier.
Wem das noch nicht genug ist, dem empfehlen wir auch den Gotthard Wanderweg Süd. Dieser führt durch die wildromantischen Umgebung der Leventina auf den Spuren der Gotthardbahn. Auf dem jahrhundertealten Saumpfad geht es entlang der Gotthardbahn und ihren spektakulären Kehrtunnels und Brücken Richtung Tessin. Weitere Informationen findest du hier.
4. Historische Reisepost. Wie die Kaufleute, Wissenschaftler, Botschafter und Weltreisenden von anno dazumal über den Gotthard reisen? Das ist heute im originalgetreu nachgebauten Gotthardpostwagen möglich. Postillon und Kondukteur in Originalmontur führen den Fünfspänner durch das Urserental – von Andermatt via Hospental zum Hospiz. Danach folgt die Abfahrt hinunter nach Airolo. Wenn immer möglich führt die Fahrt über die alte Passstrasse. Informationen und Buchungsstelle.
5. Bike- und Radarena St. Gotthard Die Gotthardregion bietet auf kleinstem Raum Alpenpässe und zahlreiche, einzigartige Bikerouten für Velorennfahrer, Mountainbiker und E-Bike-Fahrer. Furkapass, Nufenen und Gotthardpass fordern zwei Tage lang heraus, bevor es am dritten Tag auf den Oberalppass geht. Nach verdienter Abfahrt mit Fahrtwind kann in Disentis oder Sedrun übernachtet werden. Am vierten Tag stehen der Lukmanierpass und Biasca auf dem Programm. Über Kopfsteinpflaster geht es am fünften Tag über die Tremola auf den Gotthardpass. Tag sechs führt via Andermatt und Wassen hinauf auf den Susten. Die letzte Etappe endet auf der Grimsel. Die Abfolge der Pässe ist frei wählbar. Das Reisegepäck wird auf Anfrage transportiert.
In den nächsten Wochen verwandelt sich die Schweiz in eine Festhütte. Ein Grossanlass jagt den nächsten. Für Festivals, Sportanlässe – und natürlich die Eröffnung des Gotthard-Basistunnels – reisen in den nächsten Wochen Hundertausende mit Extrazügen durch die Schweiz.
Während die einen mit dem Zug ohne Stau und Parkplatzsorgen ins Vergnügen fahren, bedeutet das für viele SBB Angestellte Zusatzschichten. Denn eines ist klar: Die SBB transportiert 2016 so viele Reisende wie noch nie zu Grossveranstaltungen.
Dazu ein paar Zahlen und Fakten:
Insgesamt ist die SBB während dieses Eventsommers an gegen 80 Anlässen mit Extrazügen oder mit Kundenlenkern präsent
Rund 1200 Extrazüge sind in den kommenden Wochen bis zu den Sommerferien zusätzlich auf den Schienen
über 1000 Kundenbetreuer leisten Zusatzschichten
Zudem stehen pro Wochenende mindestens rund 50 zusätzliche Lokführer sowie 30 Zugbegleiter im Einsatz
Eröffnung des Gotthard Basistunnels.
Für die Eröffnung des Gotthard-Basistunnels erwarten wir rund 100 000 Personen, die am 4. und 5. Juni an die vier Festplätze in Rynächt, Erstfeld, Pollegio und Biasca reisen. Dafür und für die Tunneldurchfahrten mit den Gottardo-Shuttles sind rund 500 Extrazüge und 350 Kundenbetreuer im Einsatz.
Im HB Zuerich nach Ende des AC/DC Konzertes am Sonntag, 7. Juni in Zuerich. (SBB/KEYSTONE/Gian Vaitl).
Grosskonzerte & Festivals.
Nicht nur die Gotthard-Region wird diesen Sommer in Szene gesetzt. Am gleichen Wochenende findet in Luzern das Rockfestival «Allmend rockt» statt – zum Konzert von Rammstein vom Samstag werden rund 55 000 Besucher erwartet, ein grosser Teil wird mit dem öV anreisen. Unsere Extrazüge bringen dich aber auch in den Wochen darauf von A nach B, von AC/DC zu Beyoncé – und wieder nach Hause. Alle Extrazüge findest du auf www.sbb.ch/konzertzuege.
Ein besonders günstiges Angebot gibt es für die Open-Airs in St. Gallen, Frauenfeld und Gampel: Der M-Budget-Extrazug bringt dich für 9.90 Franken pro Weg ans Festival.
Frauenlauf Bern, 14. Juni 2015: Läuferinnen, Angehörige und Kundenlenkende am Bahnhof Bern.
Sportanlässe.
Diesen Sommer messen sich Sportlerinnen und Sportler in verschiedensten Disziplinen. Sportler und Fans reisen im Extrazug zum Beispiel an den Gigathlon in der Gotthard-Region, an den Frauenlauf oder ans Eidgenössische Schwing- und Älplerfest in Estavayer-le-Lac. Alle Sportanlässe.
Andere Feste.
Alle drei Jahre findet das Züri Fäscht statt. Damit die erwarteten 2 Millionen Besucher stressfrei an- und abreisen können, stehen vom 1. – 3. Juni rund 500 Extrazüge und 250 Kundenbetreuer rund um die Uhr im Einsatz.
Eine Übersicht aller Veranstaltungen im Eventsommer 2016 findest du auf www.sbb.ch/veranstaltungen. Wir wünschen dir einen tollen Sommer!
Daniela Wänke ist passionierte IT-Frau bei der SBB. Ihr Wissen setzt sie für den Gotthard-Basistunnel ein. Was sie genau macht und wie sie das männerdominierte Arbeitsumfeld erlebt, verrät sie uns in einem zweiten Interview mit Frauen, die einen MINT-Beruf (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) gewählt haben.
Wie lautet Ihre genaue Tätigkeitsbezeichnung?
Bei der SBB arbeite ich als «ERP Senior Engineer» und bin Beraterin und Projektleiterin für IT-Projekte im Unterhalt. Ursprünglich bin ich Diplom-Biologin, habe dann allerdings in die Unternehmensberatung im IT-Umfeld gewechselt.
Wann und warum haben Sie sich dazu entschieden, diesen für Frauen unkonventionellen Berufsweg zu wählen?
Ich empfinde meinen Berufsweg nicht als unkonventionell. Mich interessierten naturwissenschaftliche Prozesse schon immer, deswegen studierte ich Biologie. Und der Weg zu Unternehmensprozessen ergab sich dann im Laufe der Jahre. Da war auch viel Zufall dabei und die Chancen in der IT waren vor 20 Jahren grösser als in der Biologie.
Was waren Ihre Aufgaben rund um den Gotthard-Basistunnel? Wie können wir uns Ihre Rolle konkret vorstellen?
Daniela Wänke während ihrer Arbeit – Arbeitsgerät ist der Laptop.
Ich war Projektleiterin für zwei verschiedene IT-Projekte zu Erhaltungsprozessen. Zum einen koordinierte ich mit der Alp Trans Gotthard (ATG) Lieferungen von IT-Leistungen und deren Integration in die SBB Systemwelt. Zum anderen steuerte ich die Weiterentwicklung der Software, welche die Erhaltung im GBT unterstützt. Dabei arbeitete das IT-Team sehr eng mit den Anwendern zusammen, um die operativen Abläufe zu verstehen und die Anforderungen umzusetzen.
Wie sieht Ihr typischer Arbeitsalltag aus?
Meine Arbeit besteht hauptsächlich in der Kommunikation mit den verschiedenen Interessensgruppen: Ich plane und organisiere Workshops, leite aus Anforderungen IT-Massnahmen ab und plane die Umsetzung mit den notwendigen Fachleuten. Wir treffen uns täglich in Abstimmungsmeetings, aus denen sich Folgeaktivitäten ableiten – oft auch recht spontan. Zurzeit teste ich hauptsächlich Anwendungen in der Gesamtintegration und plane den Anwender-Support durch die IT während des Probebetriebs.
Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf am besten?
Meine Tätigkeit ist sehr abwechslungsreich. Obwohl ich in der IT arbeite, sitze ich nicht pausenlos am Computer, sondern habe sehr viel Kontakt mit Kolleginnen und Kollegen aus den unterschiedlichsten Bereichen. Dank diesem Austausch und angesichts der technologischen Herausforderungen kann ich jeden Tag etwas lernen – das bereitet mir Freude.
Können Sie uns einen grossen Moment nennen, den Sie in Bezug auf den Gotthard-Basistunnel erlebt haben?
Dazu gehören sicherlich die Momente, in denen wir die Baustelle besichtigen konnten. Die Grössenverhältnisse im Tunnel haben mich sehr beeindruckt.
Ist es für eine Frau schwieriger in einem eher männerdominierten Berufsfeld zu arbeiten? Welche Erfahrungen haben Sie diesbezüglich gemacht?
Ja, ich denke schon. In vielen Sitzungen bin ich die einzige Frau und habe oft den Eindruck, dass meine Meinungsäusserungen von Männern gar nicht wahrgenommen werden. Frauen sind da aufmerksamer. Ich habe aber nie offen dargestellte negative Erfahrungen gemacht – im Gegenteil: Viele Männer begrüssen es, wenn Frauen mehr Verantwortung übernehmen und schätzen auch einen vielleicht mal anderen Blickwinkel.
Womit beschäftigen Sie sich in Ihrer Freizeit?
Ich gehe sehr gerne wandern und jetzt muss ich leider ein klischeehaftes Rollenbild bedienen: Ich koche gerne und experimentiere viel in der Küche.
Die Eröffnung des Gotthard-Basistunnels ist ein weltweit beachtetes Ereignis. Gestern, 17 Jahre nach der ersten Sprengung im Hauptstollen, wurde der längste Eisenbahn-Tunnel der Welt offiziell eröffnet. Die Schweiz hat Grund zu feiern und lädt in- und ausländische Ehrengäste zu einem Eröffnungsanlass und die ganze Bevölkerung zu einem unvergesslichen Volksfest ein.
Täglich sind in der Schweiz 1.21 Millionen Menschen mit dem Zug unterwegs. Gehörst du auch dazu? Und hast du dich schon mal gefragt, was es alles braucht, damit dein Zug sicher unterwegs ist und pünktlich ankommt?
Unterwegs hält dein Zug an Bahnhöfen, von denen es 794 im Netz der SBB gibt. Wahrscheinlich fährst du auch über eine der 6103 SBB Brücken und kommst ganz bestimmt an einem unserer 502 Stellwerke vorbei.
Bitte einsteigen: Die interaktive Seite führt dich durch die Welt von SBB Infrastruktur.
Wir bewegen die Schweiz und gestalten die Mobilität der Zukunft. Dafür braucht es ein zuverlässiges Bahnnetz und entsprechende Infrastruktur. Auf der Reise durch die interaktive Landschaft erfährst du, wie das Bahnnetz funktioniert und wie es aufgebaut ist. Komm mit auf Entdeckungsfahrt und lass dich von spannenden Fakten rund um Unterhalt, Ausbau und Finanzierung des Bahnnetzes überraschen.
Hier erfährst du, wie viele Brücken, Tunnel und Kilometer Streckennetz die SBB unterhält.
Hat dir die Reise gefallen? Lass andere an der Reise durch die SBB Landschaft teilhaben und teile diesen Link über deine Social-Media-Kanäle: www.sbb.ch/interaktiv.
P.S.: Hast du gewusst, dass rund 10 000 Mitarbeitende von SBB Infrastruktur dafür sorgen, dass Reisende und Güter sicher, pünktlich und bequem ihr Ziel erreichen. Jeden Tag, rund um die Uhr. Mehr Informationen zu effizienten Bau- und Unterhaltsarbeiten unter laufendem Bahnbetrieb erhältst du im Video.
Die SBB bietet talentierten Hochschulabsolventinnen und -absolventen mit ihrem Trainee Programm eine spannende Ausbildungsmöglichkeit. Während 18 Monaten übernehmen die Trainees in vier verschiedenen Teams herausfordernde Arbeiten und eine wichtige Rolle in ausgewählten Projekten. Trainee Sebastian Fuchs berichtet in einer kleinen Serie aus seinem Arbeitsalltag. Im ersten Teil geht es um die Erfahrungen mit seinem Mentor. Und darum, wie das Mentoring Sebastians persönliche Entwicklung während des Trainee Programmes bei der SBB fördert.
«Zugegeben, das erste Mal war ich schon nervös als ich meinem Mentor gegenüber sass. Diese anfängliche Nervosität löste sich aber schnell, denn auf mein schüchternes «Grüezi» folgte sogleich: «Hoi, säg mir doch Roger».
Sebastian Fuchs mit seinem Mentor bei der Arbeit.
Zu meinem Mentor Roger Bula pflege ich von Beginn weg ein sehr kollegiales Verhältnis. Er ermutigt mich immer wieder, mit persönlichen Anliegen und Problemen meines Arbeitsalltages bei ihm vorbeizuschauen. Er ermutigt mich nicht nur, er verlangt es sogar von mir. Meine «unverbrauchte» Sicht auf die SBB ermöglicht interessante Gespräche, was einerseits mein Bahn-Know-how fördert und andererseits auch meinem Mentor eine andere Sicht auf den Betrieb erlaubt. Das Mentoring an sich ist also keine Einbahnstrasse. Es lebt von der Auseinandersetzung zwischen Mentor und Trainee.
Roger Bula begleitet mich durch das 18 Monate andauernde Trainee Programm. Alle meine 23 Kollegen aus dem Trainee Programm haben ein anderes Agreement mit den Mentoren. Gewisse gehen gemeinsam Mittagessen, andere auf ein Bier nach der Arbeit. Roger und ich treffen uns einmal im Monat um 7:15 Uhr zum Morgenkaffee. Die einzige Uhrzeit, zu der er wirklich frei ist. Für mich bedeutet das zwar früher als üblich bei der Arbeit zu erscheinen, trotzdem freue ich mich auf jedes dieser Treffen bereits im Voraus. Denn nach jedem Treffen merke ich, wie ich mich persönlich verbessern und weiterentwickeln kann.
Sebastian Fuchs, 27, hat im September 2015 bei den SBB als Business Trainee das Trainee-Programm begonnen. Er wird während dem nächsten Jahr andauernden Programm immer wieder aus dem Leben als Trainee schreiben. Das Traineeprogramm ist zugleich auch die erste Arbeitsstelle nach dem Studium und für Sebastian der ideale Einstieg in die Arbeitswelt. Sebastian ist studierter Touristiker, weshalb er auch immer auf Achse ist, um die Schweiz ihn all ihren Facetten zu erleben. Im Sommer an den grossen Schweizer Seen und im Winter in den Bergen.
Was hat ein Lokführer in einem Betriebsgebäude am Flughafen Zürich verloren? Richtig, er besucht die Betriebszentrale Ost. Hier werden sämtliche Züge des Kernnetzes der S-Bahn Zürich sowie der Ostschweiz gesteuert. Konkret: Deren Fahrten werden überwacht und Signale und Weichen von dort aus gestellt.
Marc Ramp arbeitet hier als Teamleiter im Sektor Limmat und wird uns in den nächsten Stunden durch die Zentrale führen. Der Kommandoraum ist gut gesichert. Hinein geht’s nur mit Badge und Pin-Code. Das Licht ist gedämpft, ebenso die Geräuschkulisse. Durch die Fenster sieht man Flugzeuge hin- und herrollen und ab und zu starten oder landen. Nur Züge sieht man weit und breit keine. Ich wähle den Arbeitsplatz «Säuliamt», da ich im Säuliamt wohne. Die zuständige Zugverkehrsleiterin heisst Daniela arxleben. Sie ist Quereinsteigerin und hat vor einem knappen Jahr die Ausbildung abgeschlossen.
Es ist ruhig heute, nur in Dietikon funktioniert eine Weiche nicht richtig. Doch das ist schon den ganzen Tag so und sorgt nicht mehr für grössere Probleme. An jedem Arbeitsplatz sind zehn Bildschirme miteinander verknüpft. Links finden sich Gleispläne, wo Züge als rote Linien dargestellt sind. In der Mitte ist der grafische Fahrplan. Die Zeitachse läuft von oben nach unten. Die Bahnhöfe sind horizontal angeordnet. Ein Zug wird als Linie dargestellt, die entweder von links oben nach rechts unten oder von rechts oben nach links unten laufen kann. Bleibt der Zug stehen, ist die Linie vertikal. Daniela sieht diesen Linien auf den ersten Blick an, wo Kreuzungen stattfinden und wo Konflikte entstehen.
Die S-Bahnen sind momentan nicht weiter spektakulär. Sie tuckern von einer Station zur nächsten. Ein wenig Abwechslung bringt ein Güterzug aus der Industrie Birmensdorf, der zwischen den S-Bahnen verkehrt. Das System «adaptive Lenkung» (ADL) übermittelt dem Lokführer eine Meldung mit der optimalen Geschwindigkeit, damit er elegant zwischen die S-Bahnen passt. Kurz darauf hüpft seine Linie nach unten. Der Lokführer hat die tiefere Geschwindigkeit ausgeführt. Im regulären Betrieb ohne Störungen ist die Arbeit hier schon ziemlich abstrakt.
Plötzlich kommt Bewegung in die Angelegenheit. Der Disponent Bahnverkehr taucht am Arbeitsplatz auf und weist auf einen Zug hin, der in Affoltern am Albis nicht wie gewünscht abgefahren ist. Daniela greift zum Hörer und kontaktiert den Lokführer. Sein Zug hat eine Störung mit dem Hauptschalter. Kurz darauf erscheint auf einem Bildschirm ganz rechts die Meldung: «18564: Hauptschalter geht nicht rein. Steht am Perron».
Das «Alea» ist ein Chat-System auf das alle relevanten Stellen in der Schweiz Zugriff haben. «Lokführer steht in Kontakt mit der Lokleitung», erscheint wenig später. Der Infoassistent sorgt nun dafür, dass die Verspätungsmeldung auf den Aussenanzeigen erscheint. Das Signal steht in Affoltern am Albis für den stillstehenden Zug bereits auf Fahrt. Bis Knonau, das sind einige Kilometer, gibt es keine Weiche, d.h. der Gegenzug kann nicht kreuzen. Und das wird nun zum Problem. Das Signal muss «zurückgenommen» werden. Dazu kontaktiert Daniela vorschriftsgemäss nochmals meinen Kollegen. Ich stelle mir vor, wie er dabei ist die Störung zu beheben und sich wahrscheinlich nur mässig über den Anruf freut.
Das Signal zeigt nun wieder «Halt». Doch verflixt lange zwei Minuten geht nichts, denn die alten Domino-Stellwerke sind für diese Zeit nach einem Noteingriff blockiert, um die Zugsverkehrsleiter vor überstürzten Handlungen zu schützen. Die Wartefrist betrifft auch den Gegenzug in Knonau, der nun nicht abfahren kann und ebenfalls verspätet wird. Seine rote Linie auf dem Bildschirm verschiebt sich nach unten.
Mittlerweile konnte der Lokführer die Störung in Affoltern am Albis beheben und muss nun aber warten, bis der Gegenzug eingetroffen ist. Mit 15 Minuten Verspätung fährt er weiter. Daniela optimiert seinen Fahrverlauf, damit er möglichst wenig gebremst wird. Dazu muss der Zug in Knonau ins Gleis 1 statt 2 einfahren, damit keine ablenkenden Weichen befahren werden müssen. Ablenkende Weichen bedeuten meist eine tiefere Geschwindigkeit. Ein Mausklick genügt, und die Passagiere am Perron werden über die Gleisänderung informiert. Über einen kleinen Lautsprecher kann ich die Ansage mithören. «Information zur S5 nach Zug. Die S5 nach Zug verkehrt 15 Minuten später und verkehrt auf Gleis eins. Grund dafür ist eine technische Störung am Zug.»
Die Meldung des Lokführers im «Alea» hat neben der Betriebszentrale noch andere Stellen aktiviert. Die Lenkung für das Personal musste die Arbeitszeiten und Aufträge des Lokführers überprüfen. Hat er genügend Pause? Wäre eine anschliessende Arbeit geplant gewesen? Falls ja, wer könnte seine Arbeit übernehmen? In diesem Fall ging es auf, der Lokführer hätte ohnehin eine Wartezeit im Gleisfeld gehabt. Im «Regionalen Operations Center» in Zürich wurde die Meldung ebenfalls wahrgenommen und es wurden Durchsagen in den Zug übermittelt.
Pünktlich zum Ende der Besichtigung kommt der verspätete Zug in seinem Zielbahnhof Zug an. Der Arbeitsplatz für Zug ist gleich rechts davon. Die Arbeit der Zugverkehrsleiter ist für uns Lokführer normalerweise eine Black Box. Dieser Einblick in die BZ Ost ermöglicht es mir, besser zu verstehen, was am anderen Ende der Telefonverbindung vor sich geht. Und wer weiss, vielleicht habe ich ja sogar einmal Daniela am Telefon.
Der alte Churer Bahnhof mit der Plättli-Unterführung. Ich werde ihn nie vergessen. Schon alleine, weil wir damals – als sich noch nicht jeder Winkel unter dem wachsamen Auge einer Kamera regte – des Öfteren unsere Botschaften und Liebschaften eben dort anbrachten. Mit elegantem, schwarzem, fettem Filzstift. Diesen Satz notiere ich jetzt, vor dem Kiosk stehend, mit Kuli in krakeliger Schrift. Die Unterführung einladend, belebt und alles andere als steril wie damals. Nur die Strecke zur Liebschaft ist dieselbe geblieben. Die Liebschaft allerdings nicht, die verging, wie alles vergeht.
Damals, mit 18, den Lehrlingslohn im Sack, brach man auf. Freitagabend. Raus aus der Lehrlingsbude und zu Fuss zum Bahnhof, weil man schneller als der Bus rennen wollte. Das Allernötigste eingepackt: das Tagebuch, Walkman, ein Bier, ein Shirt und ebendiese Vorfreude, die man nur der ersten Liebe schenken kann, naiv wie man ist. Ach, hätte man nur je herausgefunden, wie man sie konserviert. Vermutlich am ehesten im Bier. Die Bahnstrecke von Chur nach Disentis war damals die vorfreudigste Fahrt des Lebens. Woche für Woche, freitags.
Heute versuche ich, das damalige Ritual nachzuspielen, setze mich aber luxuriös in die erste Klasse. Ich hoffe ja immer klammheimlich, dass sich mit Touristen ein Gespräch entspinnt, wenn ich Bahn fahre. Dann kann ich ihnen von der Schönheit Graubündens erzählen. Davon, wie wir alle mit der Bahn in die Mittelschule müssen und wie wir damals unsere Liebsten im hintersten Tal, am höchsten Hügel, neben der grössten Kirche besuchen mussten, um den ersten richtigen Kuss abzustauben an der Dorfdisco. Die RhB führt zusammen: Liebende, Tante Monika mit Onkel Jürg, die HCD-Fans mit dem zweitbesten Verein des Kantons, die Politiker mit Bern frühmorgens und mich mit mir selbst gerade eben.
Rhätische Bahn, Manuela Gallati.
Der moderne Generika-Walkman von Apple läuft schon. Bereits meine ehemalige Heimat Domat/Ems passierend, schweife ich ab und kapiere den Golfplatz links, den es damals noch gar nicht gab, als schönes Gegenstück zum monumentalen Werbebanner im Rasen am Berg gegenüber – inzwischen glücklicherweise verblasst. Aber die Erinnerungen sind klar. Auf den Bahnhof Reichenau-Tamins waren wir immer neidisch. Da hält jeder Zug, obwohl in diesen Oberkäffern keiner wohnt, geschweige denn ein Fussball-Club existiert. Den FC frass nämlich die Fusion von Rhäzüns und Bonaduz, die ich verfluchte.
Rhätische Bahn, Andrea Badrutt.
Ab Reichenau herrscht Wildnis. Die Ruinaulta: Wand hier, Wand da, dazwischen ein Fluss, der sich nicht besonders um lineare Ausrichtung schert. Er mogelt sich so durch. Wie ich in Mathe – läck, war ich schlecht. Laura fand das immer lustig. So ein guter Schüler, aber so hundsmiserabel in Mathe, dass sogar die Lehrer Verbarmen hatten. Ich schrieb lieber, träumte und sah aus dem Fenster. Sah zu, wie Dinge vorbeiziehen, die man nicht berechnen kann. Schien mir logischer. Heute scheint es mir konsequent. Eigentlich wollte ich mich ja in eine Zürcherin verlieben. Aber am Ende ist es einfach romantischer, mit der Rhätischen Bahn durch die Ruinaulta zu tuckern. Lieber das, als durchs Mittelland.
Rhätische Bahn, Tibert Keller.Rhätische Bahn, Max Galli.
Die Zugbegleiterin gesellt sich zu mir – sehr nett, die Dame – und wir halten einen kleinen Schwatz. Ihr Cousin habe sich einen Traum erfüllt und sei nun Lokführer bei der RhB. Mir fällt auf: Alle, die bei der Bahn arbeiten, scheinen irgendwie ihrer Berufung nachzugehen. Man «will» zur Bahn. So, wie die anderen nach Bern «müssen».
Rhätische Bahn, Manuela Gallati.
Valendas hat auch so einen Bahnhof, der mir fürs Leben blieb. Hier stieg ich nämlich einmal fälschlicherweise aus und durfte danach dank Fahrplanwechsel der Postautos die Strecke nach Ilanz nächtens laufen, zwei Stunden und ein paar gequetschte Viertel. Heute würde man das einen Seelen-Trip nennen, damals nannte mich Laura nur einen «Idiot» mit sehr scharfem T. Wir verloren so eine halbe Nacht, die wir sonst hätten in den Wiesen vor Ilanz liegen können nach ihren Tanzstunden bei der rothaarigen Lehrerin, die mich stets argwöhnisch beobachtete, weil sie vermutlich ahnte, dass ich der war, der damals wöchentlich neue Verzierungen mit dem Filzstift im Dorf verteilte.
Ilanz. Ebenfalls ein Sonderfall. Es gab einen Laden für Sprayer, eine Zeit lang, und gute Pizza. Nach Ilanz wird die Strecke wieder offener, die Sicht weiter, die Hänge flacher und die Sonne freundlicher, so sie denn scheint. Auf diesem letzten Stück überlegte ich mir immer den ersten Satz, den ich zu Laura sagen würde. Ich schrieb ein Gedicht. Die kleine Schmalspurbahn in Rot – sie ist nach wie vor das Büro für meine Kreativität. Sitze hier und schreibe. Seit Jahren.
Rhätische Bahn, Manuela Gallati.
Ich werde nervös. Ich weiss nicht, wem ich denn jetzt ein Gedicht schreiben soll, wenn ja keiner auf mich wartet in Disentis. Deshalb schreibe ich kein Gedicht, sondern diesen Text, der heute wie damals gilt: die freudige Erregung, die romantischste Fahrt überhaupt, zur ersten Liebe. Laura! Laura, die heute zwar nicht warten wird, aber die es vielleicht ja liest, was ich hier erzähle. Ich, der glücklichste Bahnfahrer der Welt, damals wie heute. Zufrieden steige ich aus und überlege mir, ob es diese Knälle noch gibt, wo ich beim Wettsaufen mit den Einheimischen einmal die Hosen verlor, eine kassierte und gleichzeitig Lauras Herz gewann. Autor Gian-Marco Schmid – besser bekannt als Rapper unter seinem Alter Ego Gimma – ist bekennender Fan der Rhätischen Bahn und nutzt sie auf Reisen durchs Bündnerland als sein Büro.
Was haben Krokodil und Kolibri mit der SBB am Hut? So heissen zwei Gruppen in der Kindertagesstätte «Kids & Co» direkt neben dem Hauptgebäude der SBB. Vor zwei Jahren eröffnete Profawo Bern auf Initiative der SBB diese Oase für Kinder und unterstützt SBB Mitarbeitende, Familie und Beruf besser zu vereinbaren.
Beatrice Bertossa bringt ihr Töchterchen zweimal pro Woche morgens um kurz nach 7 Uhr in die Kita und holt sie nach der Arbeit wieder ab. An diesem Juniabend begleite ich sie. Eine glückliche und etwas müde Zweijährige schliesst ihre Mutter in die Arme, die von der Betreuerin erfährt, was die Kleine den Tag über alles erlebt hat. Etwa sechs andere Kinder unterschiedlichen Alters schauen mich in der Zwischenzeit mit grossen Augen an und ein keckes Mädchen fragt mich, was ich denn für eine sei.
Sandra Ulli, die Leiterin der Kita Kids & Co Wankdorf, führt mich anschliessend durchs Haus. Das denkmalgeschützte Gebäude der Stadt Bern liegt nur einen Katzensprung vom Hauptsitz der SBB entfernt. Auf vier Stockwerken und auf grosszügige, helle Räume verteilt, hat jede der fünf Gruppen viel Platz für vergnügtes Spielen, Basteln und Malen. 40 Kinder im Alter von drei Monaten bis zum Kindergarteneintritt werden hier liebevoll und professionell betreut.
Täglich geht’s an die frische Luft – sei es in den eigenen Garten mit Rutschbahn, Schaukel und Sandkasten oder raus ins Grüne. Der Koch bereitet in der modernen Gastroküche täglich regionale, saisonale und kindergerechte Speisen zu, die dem Qualitätslabel «Fourchette verte» zertifiziert sind.
«Die Kinderbetreuung ist für die SBB eine Herzensangelegenheit», sagt Andrea Hausherr, Leiterin Kidz Care bei der SBB. Die Kita soll für die Kleinen ein bunter und spannender Wohlfühlort sein. Die attraktiven Öffnungszeiten würden organisatorischen Spielraum für berufstätige Eltern schaffen, die ihre Kinder in guten Händen wüssten und sich entspannt ihrer Arbeit widmen könnten.
Die SBB begann bereits vor zehn Jahren, Plätze in Kindertagesstätten einzukaufen. Bei der Planung des Neubaus in Bern-Wankdorf war zuerst angedacht, im Hauptgebäude selbst eine Fläche für eine Kita zu reservieren. «Bald merkten wir, dass der Quadratmeterpreis für einen Betreiber schlicht zu hoch sein würde. Etwas ernüchtert lief ich nach dieser Einsicht durchs Quartier und wartete auf einen Funken der Inspiration. Plötzlich stand ich vor dem ehemaligen Verwaltungsgebäude der Stadt Bern und erkannte das Potential. Ich griff sofort zum Telefon. Der zuständige Herr fand die Idee der Umnutzung zu einer Kita super und gleichzeitig konnten wir auch die Betreiberin profawo Bern fürs Projekt gewinnen», erzählt Hausherr. Die SBB übernahm einen grossen Teil der Aufbaufinanzierung und in nur sechs Monaten war die Liegenschaft umgebaut und bezugsbereit. Bereits ein halbes Jahr nach der Eröffnung waren fast alle Plätze ausgebucht. «Wir hatten ein riesen Glück und ich freue mich immer, wenn ich hier vorbeischaue», freut sich Andrea Hausherr.
Beatrice Bertossa arbeitet in einem 40-Prozent-Pensum als Assistentin Fahrplan und Angebot. Ihr Ehemann hat einen Vollzeitjob. «Für uns war schon während der Schwangerschaft klar, dass ich nach dem Mutterschaftsurlaub wieder ins Arbeitsleben einsteigen werde», so Beatrice Bertossa. «In unserem Wohnquartier hatten wir uns vergeblich nach freien Kita-Plätzen umgesehen, auch im weiteren Radius war alles ausgebucht. Die Eröffnung der Kita Kids & Co Wankdorf kam für uns zum idealen Zeitpunkt. Ich meldete mich bei Andrea Hausherr und wir fanden eine gute Lösung. Die Nähe der Kita zu meinem Arbeitsplatz schätze ich sehr und ich sehe, wie unsere Tochter sich an den beiden Kita-Tagen aufs Spielen mit den anderen Kindern freut. Ein besonderes Highlight sind für sie die Ausflüge in den nahe gelegenen Wald.»
Ich verabschiede mich und gehe am überdachten Veloständer vorbei, wo in Reih und Glied Kinderwagen parkiert stehen. Dabei denke ich mir: «So kann Mann/Frau wirklich mit einem guten Gefühl zur Arbeit gehen.»
Neben Bern-Wankdorf unterhält die SBB auch in Zürich-Altstetten und Olten Kooperationen mit Kitas. Interessiert, bei der SBB zu arbeiten? Hier geht’s zu den SBB Jobs.
Eine 100 Kilogramm schwere Kiste zu Hause abholen lassen und zum Preis der Fahrstrecke Neuenburg–St. Blaise (Fahrdistanz von 5 Kilometer) direkt zum Haus des Empfängers senden lassen. In einer Lieferzeit von 24 Stunden! Das war bei der SBB ab 1937 mit dem sogenannten Haus-Haus-Dienst möglich.
Werbefilm für den Haus-Haus-Dienst «Das Spiel von der Kiste» von Julius Pinschewer (1936 oder 1949).
«Gütertransporte von Haus zu Haus» – so warb eine um 1937 an den Schweizer Bahnhöfen aufgelegte Broschüre für den neuen Haus-Haus-Dienst. Der ausgebaute Franko-Domizil-Service erlaubte der Bevölkerung von 5000 Ortschaften in der Schweiz, die über keinen Bahnanschluss verfügten, Waren und Güter per Bahn zu versenden. Möglich machte dies das Zusammenspiel unterschiedlicher Verkehrsträger der Zeit: im Ortsverkehr kamen ab den Bahnhöfen Pferdefuhrwerke, Lieferwagen, Velos oder Handwagen zum Einsatz, während im Fernverkehr Postautos, Milchfuhrleute oder Landwirte die Botengänge erledigten.
Umschlag der Werbebroschüre von 1937.
Zu den Vorteilen des Dienstes zählten das für damalige Verhältnisse äusserst günstige Angebot und kurze Lieferzeiten. Auch spezielle Wünsche wurden berücksichtigt: besondere Transportfristen und Zustellungszeiten, sowie die direkte Zustellung in Keller oder obere Stockwerke. Selbst im Winter wurde der Dienst in abgelegenen Bergregionen aufrechterhalten, wie eine 1938 im Auftrag des Fotodienstes der SBB erstellte Fotostrecke zeigt:
Die Bahn bringt die Güter nach Stalden (Kanton Wallis), wo sie auf das Postauto umgeladen werden…… und anschliessend per Lastwagen durch das Saastal geführt werden.Maultiere übernehmen danach die für Fahrzeuge unpassierbare Strecke. Hier das Umladen in Saas Grund.Der Aufstieg vor spektakulärer Kulisse nach Saas Fee……wo Walliser Frauen bei einem Wegkreuz bereits auf die Lieferung warten.
Von Konkurrenten zu Partnern.
Wie kamen diese unterschiedlichen Verkehrsträger zusammen? Bereits anfangs der 1920er-Jahre musste die SBB im Stückgüterverkehr die Abwanderung von Aufträgen in Richtung des aufkommenden Strassenverkehrs feststellen. In der Schweiz, so argumentierten der Bundesrat und die SBB, sei dieser Abwanderungseffekt wegen den kurzen Verkehrsdistanzen besonders stark. Als Gegenmassnahme riefen sie 1927 die Sesa, die Schweizerische Express AG ins Leben. Sinn und Zweck der Sesa war die Verbindung des Bahngüterverkehrs mit den sogenannten «Camionagediensten», welche Güter ab Bahnhof an die Zustelladressen lieferten. Private Transportunternehmen, die diese «Camionagedienste» anboten, funktionierten dabei als «Agenten» der Sesa. Damit konnten Kritiker besänftigt werden, die eine staatliche Konkurrenzierung des privaten Transportunternehmertums befürchteten.
Verkehrsteilung.
Eine Abstimmungsvorlage von 1935, das sogenannte Verkehrsteilungsgesetz, sollte den Verkehr zwischen Schiene und Strasse dann gesetzlich regeln. Die Vorlage sah vor, dass sämtlich Güter mit einem Transportweg über 30 Kilometer auf der Schiene transportiert werden sollten, Güter mit kürzeren Wegen auf der Strasse. Die Vorlage wurde jedoch mit 67,7 Prozent Nein-Stimmen verworfen.
Mit dem Ausbau der Sesa-Dienste zum Haus-Haus-Dienst kamen sich Schiene und Strasse kurz darauf zwar nicht auf gesetzlicher, so aber auf unternehmerischer Seite wieder näher. Dies betonte auch die Werbebroschüre von 1937: «Was zusammengehört, das zankt sich – und heiratet zuletzt.»
Da bin ich – klingelnde Kiste am Ende des Werbefilms für den Haus-Haus-Dienst.
Reisegepäck Tür zu Tür.
Eine Art Haus-Haus-Dienst gibt es auch heute noch. Das Angebot heisst ««Reisegepäck Tür zu Tür». Wir holen dein Gepäck bei dir zuhause ab und stellen es am Folgetag an der gewünschten Adresse innerhalb der Schweiz zu. Jetzt online buchen.
Text: Lukas Gerber, Leiter Vermittlung, Marketing und Kundenservices bei SBB Historic.
Weitere spannende Einblick in die Schweizer Eisenbahngeschichte findest du im Blog von SBB Historic.
Unser Köfferchen ist mal wieder gepackt und wir nehmen euch dieses Mal mit nach Wien. Wir? Das sind Valeria von Littlecity und Nicole vom Blog Princess. Die Österreichische Hauptstadt ist in rund acht Stunden von Zürich aus mit dem Zug erreichbar. Unsere Wahl fällt auf die Verbindung um 8:50 Uhr, in Innsbruck werden wir kurz umsteigen. Nach einem Ausflug ins Bord-Restaurant und einem sehr leckeren Cheesecake, arbeiten wir noch etwas an unseren Laptops.
Gegen Abend erreichen wir das wunderschöne Wien. Eine Stadt, die wir beide schon oft besucht haben und die trotzdem niemals langweilig wird. Viele imposante Gebäude, ganz viel Kultur und Theater, leckere Food-Märkte und der typische Wiener Charme.
Wien – The Schnitzel-City.
Die Reise hat uns hungrig gemacht. Der erste Stopp auf unserer To-do-Liste? Schnitzel essen, schliesslich sind wir in Wien. Aus ganz vielen Tipps suchen wir uns das Ubl Nähe des Naschmarkts aus, ein urwienerisches Beisl. Fragt man einen Wiener nach dem besten Schnitzel, ist die Antwort wohl immer dieselbe: «das von Mama». Aber wir hoffen auf ein ebenso Gutes im Ubl und werden nicht enttäuscht. Lecker, urchig, Hinterhof-Atmosphäre. Es muss also nicht immer das sein, das wohl unter Touristen bekannteste Schnitzel-Restaurant.
Am nächsten Morgen erkunden wir Wien mit dem Fahrrad. Der Brunch-Tipp für Wien geht ans Erich im 7. Bezirk, gleich in der Nähe unseres Hotels. Gestärkt mit einem sensationellen Frühstück legen wir los und treten in die Pedale.
Kulturelle Höhepunkte an jeder Ecke.
Ein Besuch in einem der vielen Theater in Wien können wir ebenso empfehlen, wie die Oper der Hauptstadt. Allen voran das Burgtheater, eine der bedeutendsten Bühnen und das zweitälteste Theater Europas. Tickets und auch Führungen kann man online buchen.
Unsere Fahrradtour bringt uns vorbei an imposanten Gebäuden wie der Hofburg, dem Parlament und der Wiener Staatsoper, wo der alljährliche Opernball stattfindet (auch wenn man kein Operfan ist, aber mal gerne rein möchte: eine Führung machts möglich). Natürlich besuchen wir auch den Stephansdom, von Wienern kurz Steffl genannt und oftmals als das Nationalheiligtum bezeichnet.
Wer etwas mehr Zeit mitbringt, sollte unbedingt einen Ausflug nach Schönbrunn einplanen. Bekannt aus den Sissi-Filmen liegt das kaiserliche Schloss etwas ausserhalb, ist aber perfekt mit der U4 vom Karls- oder Schwedenplatz aus erreichbar. Wer Lust hat, kann auch eine Führung in den kaiserlichen Gemäuern buchen oder einfach nur im Schlossgarten verweilen.
Action vs. Naherholungsgebiet.
Wem der Sinn nach etwas mehr Action steht, kann einen Besuch im Prater einplanen. Der Dauer-Jahrmarkt im Bezirk Leopoldstadt feiert dieses Jahr seinen 250. Geburtstag. Wir haben uns während unseres Wien-Besuchs jedoch für einen Ausflug zur Donauinsel entschieden. Eine künstlich aufgeschüttete Insel, über 20 Kilometer lang zwischen Donau und der neuen Donau. Ende Juni findet übrigens immer das jährliche Donauinselfest statt, ein Open-Air-Musikfestival.
Naschmarkt und Co: ein Paradies für Food-Begeisterte.
Für Foodies wie uns ist ein Besuch auf dem bekannten Naschmarkt Pflicht. Der Markt liegt im 6. Bezirk, nahe der Einkaufsstrasse Mariahilf. Eine Mischung aus Marktständen und Restaurants erwartet uns. Also nicht nur perfekt für den Markteinkauf, auch zum Essen kann man sich in einem der unzähligen Restaurants treffen. Unser Tipp: das Neni. Dort müsst ihr unbedingt Mezze probieren.
Einer der ältesten noch bestehenden Märkte ist übrigens der Karmelitermarkt, etwas ausserhalb des Zentrums. Mit 80 Ständen und 7500 Besuchern pro Woche ist der klassische Bauernmarkt ein Geheimtipp unter den Wiener Märkten.
Das beste Eis findet man meiner Meinung nach übrigens beim Eis-Greissler. Neben Klassikern wie Vanille, Schokolade und Himbeere findet man auch ausgefallenere Kreationen wie Kürbiskernöl, Ziegenkäse oder Butterkeks. Achtung: Bei perfektem Wetter muss man sich auf eine lange Schlange einstellen, aber das Eis ist es wert!
Wien versprüht wahnsinnig viel Charme und begrüsst einen bei jedem Besuch immer wieder aufs Neue mit absoluter Herzlichkeit! Ein kulinarisches und ebenso kulturelles Paradies für alle, die Traditionen wie auch Modernes mögen.
Nach drei Tagen in der Österreichischen Hauptstadt steigen wir wieder in den Zug zurück in die Heimat. Aber wir werden wiederkommen – versprochen!
Die Bloggerinnen Nicole und Valeria reisen leidenschaftlich gerne. Für die SBB entdecken die beiden im Moment Europas schönste Städte mit dem Zug. Hat dich das Reisefieber auch schon erfasst? Gib deinem Fernweh nach und lass dich inspirieren auf sbb.ch/europareisen.
Kennst du die Reisegeschichten unserer Bloggerinnen? Das kannst du auch? Beweise es uns und werde Reisebotschafterin oder Reisebotschafter der SBB. Jetzt bewerben!
Unsere Reise startet in Zürich am Hauptbahnhof, wo bereits um 7:32 Uhr unser EuroCity auf Gleis 9 auf uns wartet. Erster Halt: Mailand! Die Reise nutzen wir, um an unseren Blogs Princess und Littlecity zu arbeiten. Die wunderschöne Zugfahrt in den Süden geniessen wir trotzdem. Die Reise mit dem Zug durch das Tessin ist einfach immer wieder toll. Und so vergeht die Zeit relativ schnell, bis wir in Milano Centrale ankommen. Dort kaufen wir rasch Proviant für die Weiterfahrt ein. Denn unsere Reise geht 45 Minuten später auch schon wieder weiter, mit dem Eurostar nach Florenz.
Ein erster Streifzug durch Florenz.
Rund eineinhalb Stunden später kommen wir in einer ganz anderen Welt an. Bella Italia! Nach dem Einchecken in unser Hotel nutzen wir das wunderschöne Wetter natürlich sofort für einen ersten Streifzug durch die Stadt.
Schon von weitem ist die berühmte Kathedrale Santa Maria del Fiore, auch Dom von Florenz genannt, zu sehen. Und genau da zieht es uns als Erstes hin. Auf dem Platz vor der Kathedrale müssen wir einen Moment innehalten. Was für eine eindrückliche und wunderschöne Kathedrale im gotischen Baustil! Die Domfassade ist einzigartig schön.
Florenz, die perfekte Fussgängerstadt.
Von der Kathedrale aus geht es zu Fuss weiter zum nächsten Hotspot. Und genau das gefällt uns so an Florenz. Man kann die Stadt zu Fuss entdecken, da alles relativ nahe zusammenliegt.
Und so erreichen wir in wenigen Minuten eine weitere berühmte Sehenswürdigkeit von Florenz: Die Piazza della Signoria. Das frühere politische und soziale Zentrum der Stadt ist einer der bekanntesten Plätze ganz Italiens. Hier treffen wir auch auf eine Kopie von Michelangelos berühmten David, den wir natürlich fleissig fotografieren. Und wir staunen nicht schlecht, als wir neben den alten Mauern und Statuen eine riesengrosse, goldglänzende Schildkröte auf dem Platz entdecken!
Pizza mal anders.
Die Wahl, womit wir am Abend unsere Mägen verwöhnen, ist schnell getroffen. Natürlich muss man in Italien mindestens einmal Pizza essen! Wir entscheiden uns nicht für irgendeine Pizzeria, sondern für das Berberè. Das Lokal ist für seine Pizza aus Sauerteig bekannt. Unser Fazit: Sehr lecker, ein richtiger Geheimtipp! Und von der gegrillten Wassermelone zum Apéro träumen wir noch heute …
Die älteste Segmentbogenbrücke der Welt.
Nicht verpassen darf man in Florenz die vielleicht bekannteste Brücke Italiens, die Ponte Vecchio. Auf der alten Brücke befinden sich schon seit 1345 kleine Läden, wo man heute vorwiegend Schmuck kaufen kann. Die Ponte Vecchio ist nicht nur die älteste Brücke, die über den Arno führt, sondern gar die älteste Segmentbogenbrücke der Welt.
Die besten Fotos der Brücke macht man übrigens von der benachbarten Ponte Santa Trinita, von wo aus man einen wunderbaren Blick auf die Ponte Vecchio hat. So weicht man auch gleich der Menschenmenge auf der Ponte Vecchio aus. Die Brücke ist zu fast jeder Uhrzeit sehr gut besucht.
414 Stufen hoch auf Giottos Glockenturm.
Florenz ist auch von oben wunderschön. Besonders eindrücklich sieht man das von Giottos Glockenturm oder der Kuppel der Kathedrale Santa Maria del Fiore aus.
Unser Geheimtipp für alle, die über die Dächer von Florenz schauen möchten: Die Schlange zum Anstehen ist in der Regel beim Glockenturm deutlich weniger lang, als bei der Kathedrale, und man geniesst auch von da aus eine atemberaubende Aussicht – nachdem man die 414 Treppenstufen erklommen hat. Von der Aussichtsplattform des Turms sieht man wunderbar auf die beeindruckende Kuppel der Kathedrale. Spannender Fakt: Für den Bau der Kuppel wurden mehr als vier Millionen Backsteine verbaut. Unglaublich! Da kommen wir aus dem Staunen fast nicht mehr heraus.
Der schönste Sonnenuntergang der Stadt.
Das Highlight unseres Wochenendes in Florenz ist ein Sonnenuntergang, der schöner nicht sein könnte. Dafür spazieren wir etwas den Hang hoch auf den Piazzale Michelangelo, von wo aus man über die ganze Stadt sieht.
Der Platz ist besonders bei Sonnenuntergang sehr gut besucht und es lohnt sich, genug früh da zu sein, um noch ein gutes Plätzchen zu ergattern!
Schlemmen und einkaufen im Mercato Centrale.
Am letzten Tag, bevor wir uns um 14:00 wieder in den Zug zurück in die Schweiz setzen, machen wir noch einen Halt im Mercato Centrale. In der zweistöckigen Markthalle findet man alles, was das Herz begehrt. Ganz besonders angetan hat es uns der zweite Stock der Markthalle. Wir bereuen richtig, dass wir eben erst gefrühstückt haben. Denn wer eine grosse Portion Hunger mitbringt, wird hier mit den feinsten italienischen Spezialitäten verwöhnt.
Natürlich landet in unseren Taschen noch das eine oder andere Mitbringsel für die heimische Küche. Und dann heisst es für uns leider auch schon wieder Abschied nehmen, denn der Zug wartet schon auf uns.
Ciao Bella Italia, ciao du wundervolles Florenz!
Die Bloggerinnen Nicole und Valeria reisen leidenschaftlich gerne. Für die SBB entdecken die beiden im Moment Europas schönste Städte mit dem Zug. Hat dich das Reisefieber auch schon erfasst? Gib deinem Fernweh nach und lass dich inspirieren auf sbb.ch/europareisen.
Kennst du die Reisegeschichten unserer Bloggerinnen? Das kannst du auch? Beweise es uns und werde Reisebotschafterin oder Reisebotschafter der SBB. Jetzt bewerben!
Wien verbindet Vergangenheit und Gegenwart auf einzigartige und spannende Weise. Im Herbst zeugen zahlreiche Ausstellungen vom harmonischen Neben- und Miteinander von Geschichte und Moderne.
Vom Kaiserreich bis zur modernen Kunst.
Er war der Inbegriff kaiserlicher Macht und der vorletzte Herrscher einer untergehenden Epoche. 68 Jahre lang regierte er die Donaumonarchie. 2016 jährt sich Kaiser Franz Josephs Todestag zum 100. Mal. In diesen hundert Jahren hat Wien einen grossen Wandel erlebt. Die Metropole entwickelte sich von der pompösen Kaiserstadt zum modernen Zentrum zeitgenössischer Kunst.
Eins, zwei, drei – eins, zwei, drei.
Am 11. November startet in Wien traditionellerweise die Ballsaison, die bis am Fasnachtsdienstag im Februar gut 2000 Stunden Tanzvergnügen bietet. Während man auf dem grossen Parkett zu Walzerklängen im Dreivierteltakt tanzt, schwingt man in Nebenräumen das Tanzbein zur Abwechslung zu Discomusik.
Alle zwei Stunden nach Österreich.
Mit dem Zug nach Österreich zu reisen, ist bequemer als mit dem Auto. Man steht nicht im Stau, muss sich nicht auf den Verkehr konzentrieren und kann die Reisezeit für sich nutzen. Ab 6:40 Uhr verkehren Züge von Zürich aus im Zweistundentakt nach Österreich. Mit dem EuroNight «Wiener Walzer» reist man direkt und günstig über Nacht von Zürich nach Wien. So spart man Zeit und Hotelkosten und kommt morgens mitten im Stadtzentrum an. Wählbar sind verschiedene Komfortklassen mit Sitzplatz-, Liege- oder Schlafwagenabteilen.
Wer ein GA oder Halbtax besitzt, fährt auch in Österreich günstiger. Zusätzlich zu den nationalen Vergünstigungen gibt es 25 Prozent Rabatt auf den österreichischen Streckenanteil. Frühbucher profitieren von besonders günstigen, kontingentierten und nur online erhältlichen Sparbilletten im SBB Ticket Shop.
Dieser Artikel erschien in der September-Ausgabe 2016 der Zeitschrift via. Das Magazin des öffentlichen Verkehrs ist an (fast) jedem Bahnhof kostenlos erhältlich.